J.C. Hinrichs'sche Buchhandlung, 1903. — 44 S. — (Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Aegyptens 4.1).
Seit der Geburt der ägyptologischen Wissenschaft hat man den wunderlich-prächtigen
Goldschmiedearbeiten, mit denen die ägyptischen Könige und Grassen des neuen Reichs auf ihren
Denkmälern so gerne prunken, ein lebhaftes Interesse zugewendet. Die grossen Sammelwerke
enthalten z.B. zahlreiche; mehr oder weniger sorgfältig ausgeführte Abbildungen von reich mit
Tierköpfen und -Figuren, sowie mit Blumen geschmückte Gefässen, und die Frage nach ihrer Herkunft
wird lebhaft erörtert. Denn der Reiz dieser Darstellungen liegt nicht allein in den merkwürdigen
Formen der Gefässe, sondern vor allem auch darin, dass sie in der überwiegenden
Mehrzahl mit Völkern ausserhalb Ägyptens, in Syrien-Palästina und auf den Inseln des ägäischen
Meeres, im Zusammenhang stehen. Diese Bilder enthalten sehr wichtiges Material ·zur Kulturgeschichte
jener Länder und müssen nns sogar zum Teil vorläufig noch deren Originaldenkmäler ersetzen.
Um so notwendiger ist es, zuerst ein gesichertes Verständnis der ägyptischen Darstellungen selbst zu gewinnen.