Franz Steiner Verlag, 2018. — 224 S.
Die Allgegenwart der Konkurrenz um Status, Rang und Reputation war in die aristokratische politische Kultur des antiken Rom tief eingeschrieben. Aus dem scharfen jährlichen Wettbewerb um die höheren Ämter in der Republik – vor allem die zwei Stellen des Consulats – gingen regelmäßig mehr Verlierer als Gewinner hervor. In ihren Beiträgen thematisieren die Autorinnen und Autoren die Bedingungen und Folgen dieser Praxis für das soziopolitische System, aber auch die Art und Weise, in der die Verlierer mit Niederlage und Scheitern umgingen bzw. sie zu kompensieren versuchten. Darüber hinaus werden die Entstehung und Entwicklung alternativer Strategien der Distinktion der Verlierer und "Aussteiger" in den Blick genommen: Auch jenseits des traditionellen Feldes der Politik, etwa durch Brillieren auf dem Gebiet der Literatur oder durch Raffinesse des Lebensstils, rivalisierten die Angehörigen der römischen Eliten häufig weiterhin um Prominenz und Ansehen.
Karl-Joachim Holkeskamp ist Professor of Ancient History in the University of Cologne (1995-2019), now emeritus; formerly Moses and Mary Finley Fellow in Ancient History, Darwin College Cambridge (1987-91); Visiting Professor, University of Paris-Sorbonne (2008); publications on archaic Greek law and legislation; political, social and cultural history of the Roman republic, its institutions, procedures and rituals; comparative analysis of city-state cultures; theories and methods.
Hans Beck ist John McNaughton Chair of Classics und Professor fur Alte Geschichte an der McGill University in Montreal, Kanada. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des archaischen und klassischen Griechenland und zur politischen Ordnung der romischen Republik vorgelegt.