Leipzig; Berlin: Druck und verlag von B.G. Teubner, 1912. — 190 s.
Unter den Errungenschaften der Technik nehmen die mathematischen Instrumente insofern eine besondere Stellung ein, als sie der Geistestätigkeit des Menschen einen Teil der Arbeit abnehmen. Manche von ihnen, z.B. die Planimeter, sind für bestimmte Aufgaben unersetzbar geworden, andei-e, wie die Analysatoren, sind geeignet, gewisse Zusammenhänge klarer hervortreten zu lassen, als sie die Rechnung ohne weiteres zeigt. Der Nutzen der meisten Apparate gibt sich bei häufiger Wiederholung derselben Operation in einer beträchtlichen Zeitersparnis zu erkennen. Auch wenn die
erforderliche Genauigkeit in einigen Fällen nicht durch das Instrument erreicht wird, so dient die dadurch erlangte Prüfung zur Sicherung des Ergebnisses der Rechnung.
Dem Scharfsinn, mit dem diese Hilfsmittel erdacht sind, und der Feinheit und Genauigkeit ihrer Herstellung wird man die Bewunderung nicht versagen können. Hieraus entspringt der Wunsch, die Grundlagen und Einzelheiten ihrer Konstruktion kennen zu lernen. Die Kenntnis der Zusammensetzung der Apparate wird aber dann notwendig, wenn es sich um die Prüfung ihrer Genauigkeit und Zuverlässigkeit handelt. Für einzelne Aufgaben kann eine solche Untersuchung eine Arbeitsvermehrung bedeuten, bei häufiger Anwendung des Instrumentes fällt sie aber kaum ins Gewicht.